27. Mai:
In den Prognosen sind für heute keine Gewitter mit Blitzen und keine starken Böen vorhergesagt. Der Wind sollte aus Ost-Nord-Ost oder Nord-Ost kommen, unter 20 Knoten bleiben, für den 29. Mai ist eine deutliche Zunahme des Windes vorhergesagt.
Um 17 Uhr legen wir von Martinique ab. Wir wollen bis Trinidad keine Stopps einlegen und werden entlang der Ostseite der Inselkette hinuntersegeln. Es regnet etwas, der Wind kommt aus Ost-Nord-Ost mit 10 - 17 Knoten. Wir setzen das Groß mit dem 2. Reff und rollen das Vorsegel aus. Die Welle kommt von vorne-seitlich, das Boot ist recht unruhig, die Nacht ist stockfinster. Wir kommen mit durchschnittlich 5 Knoten Bootsgeschwindigkeit ganz gut voran.
28. Mai:
Wir haben nach wie vor beständigen Wind aus Ost-Nord-Ost mit 13-15 Knoten, es ist warm, die Welle kommt etwas mehr von der Seite, ist niedriger geworden und die See ist ruhiger. Der Himmel ist fast wolkenlos, die Solarpaneele können endlich viel Strom liefern, der Ladezustand der Batterien steigt beständig. Mit etwas Glück, können wir damit den Verbrauch (Autopilot, Navigation, Beleuchtung, drei Kühlschränke, Pumpen) während der Nacht decken. Endlich wieder ein schöner, entspannter Segeltag.
Am Abend nimmt der Wind auf 19 - 22 Knoten zu und dreht etwas mehr nach Osten. Wir kommen in einen starken Nord-Ost-Strom, die Bootsgeschwindigkeit nimmt von +/-7 Knoten auf 8 - 9 Knoten rasant zu.
29. Mai:
Der Wind hat deutlich nachgelassen, der Nord-Ost-Strom ist wieder weg. Da wir zu Mittag in Trinidad sein wollen und vorher ausreichend Wasser machen wollen, starten wir für die letzten 30 Seemeilen die Motoren. Um 11:50 Uhr bergen wir vor der Einfahrt zur Chaguaramas Bay die Segel und fahren gegen eine starke Strömung in die Bucht hinein.
29. Mai -
29. Mai:
Nach 240 Seemeilen, zwei Nächten und eineinhalb Tagen lassen wir um 13:45 Uhr in der Chaguaramas Bay den Anker fallen. Erwin geht in das Office der Power Boats Marina und kann einen etwas früheren Termin für den Haul Out vereinbaren. Telefonisch hatten wir von Martinique aus den 5. Juni bekommen, jetzt ist es zumindest der 3. Juni um 9 Uhr früh. Seit zwei Wochen ist in den Marinas in Trinidad Hochbetrieb, die Plätze füllen sich. Ab 1. Juni ist versicherungstechnisch Beginn der Hurrikan Saison in der Karibik.
Das Einklarieren bei Immigration und Customs geht vergleichsweise zügig - auch hier ist Hochbetrieb und die Beamten sind bemüht, dass heute alles erledigt wird und sie keine 'overtime' verrechnen müssen (der morgige 30. Mai ist ein Feiertag, gefolgt vom Wochenende).
Wir entdecken Wolfgang und Ilse auf ihrer High Flight, die wir in Südafrika kennengelernt und in Brasilien und hier in Trinidad im Dezember 2024 wieder getroffen haben. Sie liegen an einer Mooring-Boje in der Bucht und warten auf einen Käufer für ihren Katamaran. Sie waren sehr lange auf den Weltmeeren unterwegs.
31. Mai:
Unsere SIM-Karten funktionieren nicht. Wir haben in Martinique bei Digicel SIM-Karten für die gesamte Karibik gekauft, die in Martinique und in Guadeloupe funktioniert haben, nicht aber bei unserer Ankunft jetzt in Trinidad. Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus zu Digicel in der West Mall, einem modernen Einkaufszentrum. Man kann uns nicht weiterhelfen, in Martinique wurde uns nicht die erforderliche roaming option verkauft und das lässt sich hier nicht nachholen, die SIM Karten sind wertlos aber der Juni wurde bereits abgebucht. Wir kaufen eine neue SIM-Karte für Trinidad für zwei Wochen.